Dank Kinder-E-Mountainbikes können Kids ihren Eltern auch auf schweren Touren folgen. Das Problem der meisten Kinder E-Bikes: sie sind zu schwer. Nicht so das Ben-E-Bike TwentyFour. Das setzt mit einem Gewicht von knapp 12 Kilo Maßstäbe. Das geringe Gewicht ist der Schlüssel für Fahrspaß. Wir haben es getestet.
Ein E-Bike für Kinder?
Über kaum ein anderes Thema wird auch unter E-Bikern leidenschaftlicher gestritten. „Die Kinder sollen erstmal ihre Muskulatur stärken und selbst fahren! Mit einem E-Bike werden sie faul und verwöhnt!“, sind die oft gehörten Argumente der Gegner. Mein 8-jähriger Testfahrer David kann darüber nur lächeln. Er fährt ist seit seinem 5. Lebensjahr ein Kinder-E-Bike. Angefangen hat er mit einem 20“ Ben-E-Bike. Sollte es nach den Stimmen der Kritiker gehen, wäre mein Sohn, fett, faul und träge. Das Gegenteil ist der Fall: David ist schlank und sportlich. Macht Taekwondo, geht schwimmen, bouldern und springt Trampolin.
Chancengleichheit dank E-Bike
„Papa, was soll schlecht am E-Bike sein?“, fragt er. Und setzt hinzu: „Du fährst doch selbst auch eines?“. Ja. Richtig. Ich fahre auf ein E-MTB. Ich wohne im Süddeutschen und habe das Voralpenland vor der Tür. Ich möchte als alleinerziehender Papa gemeinsam mit meinem Sohn auf Radtouren gehen. Da ist ein E-Bike für Kinder gerade richtig: alle Vorteile, die ein E-Bike für Erwachsene hat, bietet ein Kinder-E-Bike um so mehr: es vergrößert die Reichweite, egalisiert Leistungsunterschiede in der Gruppe und wirkt als Motivator. Die Lernkurve auf einem E-Bike ist steiler, da man sich mit mehr Vertrauen an größere Schwierigkeiten heranwagt. Und der größte Vorteil: es macht Spaß!
Das Problem vieler Kinder-E-Bikes ist das Gewicht
Der Spaß ist aber bei den allermeisten E-Bikes für Kinder sehr früh limitiert. Das liegt an ihrem hohen Gewicht. Weil die meisten Kinder-E-Bikes eine Kopie von Erwachsenen-E-Bikes sind, kommen sie mit den gleichen Komponenten daher. Ein konventioneller Mittelmotor und ein handelsüblicher Rahmenakku lassen das Gewicht auf über 20 kg steigen. Das ist im Verhältnis so, als ob ein 80 kg Erwachsener ein Fahrrad mit 54 Kilo bewegt. Dem doppelten, was E-MTBs bislang so wiegen. Dieses schlechte Gewichtsverhältnis bringt keine Fahrfreude! Und deswegen muss ein Kinder-E-Bikes vor allem eines sein: leicht.
Das Ben-E-Bike ist leicht
Dieses Prinzip hat kein anderer Hersteller so gut verstanden wie die Firma Ben-E-Bike. Sein Entwickler, Robin Krichel, ist ein Perfektionist. Ein sehr sympathischer noch dazu. Sein erstes E-Bike für Kinder hat der Ingenieur gegen die Proteste der besorgten Ehefrau für seinen Sohn Ben gebaut. Damit man gemeinsam auf Tour gehen kann. In seinem kleinen Ben-E-Bike stecken daher eine Menge smarter Lösungen und eigene Erfahrungen. Und zwar solche, die das Bike perfekt für Nachwuchs-Biker machen. So ist zum Beispiel ein Panasonic-Akku mit einer Kapazität von maximal 250 Wh verbaut. Was für Erwachsene viel zu wenig wäre, ergibt bei einem E-Bike für Kids absolut Sinn: das Gewicht des Akkus in Form einer Trinkflasche bleibt bei schlanken 1.340 Gramm. Trotzdem kommt ein Kind 40-60 km damit weit. Einen zweiten Akku kann Papa locker mit im Rucksack mitnehmen.
Und auch der Nabenmotor, der auffällig unauffällig klein im Hinterrad sitzt ist genauso kindgerecht dimensioniert: gerade mal 30 Nm sind mehr als genug Power für ein Kind – und auch durch seine geringe Baugrösse (er verschwindet optisch komplett zwischen Kassette und Bremsscheibe) wird wieder Gewicht gespart. Auf die übrigen Komponenten sind hochwertig und edel: Lenker und Spacer aus Carbon. Leistungsstarke und gut dosierbare hydraulische Scheibenbremsen von Clarks mit Griffweiteneinstellung und einstellbarer Bremskraft. Das HighEnd Schaltwerk Shimano ZEE, Shimano 10-fach Schalthebel und CNC gefräste Pedale mit Titan-Achsen und gedichteten Lagern komplettieren den hochwertigen Eindruck. Am Ben-E-Bike ist das jedoch kein Material-Fetisch, sonder verfolgt einen ganz simplen Zweck: Das Ben-E-Bike zu leichtesten Kinder Ebike zu machen. Für maximalen Fahrspaß. Das scheint gelungen zu sein.
Die erste Ausfahrt mit dem TwentyFour
Mein Testfahrer David will vom Ben-E-Bike garnicht mehr absteigen. Er selbst wiegt 30 Kilo. Das Ben-E-Bike 12 Kilo. Damit wiegt das TwentyFour gerade mal knapp die Hälfte eines Kinder-E-Bikes mit Boschantrieb. Das Resultat ist ein wortwörtlich kinderleichtes Handling. Das Pedelec von Ben-E-Bike steht da wie ein erwachsenes, sehr edles ultraleichtes Sportgerät. David sitzt sportlich auf dem Rad, das Cockpit ist perfekt auf seine Größe einstellbar. Nur der Lenker weist etwas zu wenig Kröpfung auf und lässt die Handgelenke bei längerer Abfahrt schmerzen. Das 2021er Modell wurde nochmals überarbeitet und wiegt jetzt 11,8 Kilo. Um sich dieses Gewicht einmal klar zu machen: Das ist weniger als viele handelsübliche 24“ Kinderfahrräder – ohne E-Unterstützung. Eine weitere Änderung seit dem Modelljahr 2021 sind der auf 250 Wh vergrösserte Akku (statt 175 Wh) und die auf maximal 25 km/h mögliche Unterstützungsgeschwindigkeit. Die war vorher auf 20 km/h limitiert.
Der Fahreindruck
Das Ben-E-Bike kommt mit einer 100mm Federgabel und flachem Lenkkopfwinkel daher.Dadurch gewinnt das TwentyFour E-Power an Laufruhe, ohne an Agilität einzubüßen. Die Federgabel hält, was sie optisch verspricht: sie spricht extrem fein an, da sie auf das niedrige Gewicht der Kinder abgestimmt ist. Auch das ist eine Seltenheit bei 24“ Kinderrädern, wo Federgabeln oftmals nur funktionslose, schwere Dekoration am Fahrrad sind.
Nach ein paar Meter auf einem unserer Lieblingstrails am Lech entlang, kommt mein Sohn garnicht mehr aus dem Grinsen raus: Der Nabenmotor spricht sanft dosierbar an und fährt sich ohne Tretwiderstand, das helle und farbige TFT Display gibt klar und deutlich Auskunft. Die Motorsteuerung lässt sich mittels PC-Software und USB-Interface an die Fähigkeiten des Kindes anpassen. So kann die maximale Unterstützungsgeschwindigkeit von 25 km/h anfangs etwas gedrosselt werden, z.B. auf 20 km/h oder 15 km/h. Sogar eine Fernbedienung ist erhältlich, um dem Nachwuchs aus der Ferne „den Strom abzuschalten“, wenn er zu übermütig auf dem Rad wird. Mit alle diesen Features ausgestattet ist das Ben-E-Bike nicht nur das leichteste und daher sportlichste Kinder-E-Bke am Markt – sondern auch das kindgerechteste.
Ein Manko: der Preis
In einen sauren Apfel müssen die Eltern jedoch beissen: so ein Kinder-E-Bike ist nicht gerade billig. 1.800,- EUR waren für die 2020er Version des TwentyFour E-Power mit 175 Wh Akku und maximal 20 km/h Unterstützungsgeschwindigkeit fällig. Der Nachfolger, das nochmals leichtere, stärkere und schnellere TwentyFour Pro kostet stolze 2.150,- EUR. Auch das zeigt schon: das Ben-E-Bike will nicht das e-Bike sein, mit dem der Nachwuchs jeden Tag zur Schule fährt. Und es wäre definitiv die falsche Verwendung für dieses Rad. Sondern das Ben-E-Bike ist ein ernsthaftes, kindergerechtes Sportgerät für Mountainbike-begeisterte Eltern, die mit ihrem Nachwuchs auf Radtouren in den Bergen gehen wollen.
Besonderes Bike für besondere Momente
Das Ben-E-Bike ist das E-Bike für besondere Momente, in unserem Fall: für gemeinsame Vater-und-Sohn Touren, die uns als Team zusammenschweißen. Diese Ausfahrten haben keinerlei Auswirkung auf den schiere unendlichen Bewegungsdrang meines Kindes: David bleibt trotz E-Bike der gleiche drahtig-sportliche Typ, der weiterhin seine andren Sportarten macht und weiterhin mit dem konventionellen Fahrrad mit seinen Kumpels herumflitzt. Seinen sportlichen Ehrgeiz kann mein Sohn mit dem Ben-E-Bike sogar noch mehr verfolgen, wie mit einem üblichen Kinderfahrrad. Denn er kann mich plötzlich herausfordern: „Los Papa! Wer zuerst oben am Gipfel ist, bekommt ein Eis!“. Ich komme dann mit meinem zweieinhalbfachen Systemgewicht bei gleicher Leistung (250 Watt / 25 km/h) schnell an die Ganzen, wenn mein David elektrisch unterstützt zum Goliath mutiert.
Das Taktieren mit der Akkureichweite
Nicht nur der sportliche Ehrgeiz, der trotz E-Bike nicht versiegt – sondern zusätzlich noch angestachelt wird, ist interessant. Interessant ist auch, dass mein Sohn auch sofort angefangen hat, die Akkuanzeige im Auge zu behalten. Obwohl David nicht weiß wie lange unsere Tour wird und er nur eine vage Vorstellung von Reichweite hat, hat er im Display bemerkt, dass eine starke Unterstützungsstufe mehr Strom fordert. Als dann irgendwann nur noch zwei Akkubalken auf dem Display zu sehen sind, fragte er nach, ob wir es noch mit Akku nach Hause schaffen. Er hat dann die Unterstützung gesenkt. Dieses für jeden erwachsenen E-Biker typische taktieren mit der Reichweite fand ich für ein Kind verblüffend, da ich es ihm nicht erklärt hatte.
Kein Kind braucht das Ben-E-Bike
Am Ende des Tages, bei einer gemeinsamen Apfelschorle am Ufer des Lech, sind Sohnemann und ich uns einig: das BEN-E-BIKE macht extrem viel Spaß, ist hochwertig verarbeitet und top-ausgestattet. Die Geometrie ausgewogen zwischen Agilität und Laufruhe. Im Gespräch mit meinem Sohn kommt auch bald die Frage nach der Sinnhaftigkeit eines E-Bikes für Kinder. Er selbst erkennt: „Nö. Brauchen tue ich das eBike nicht. Aber es macht so unglaublich viel mehr Spaß, weil ich mit Dir zusammen überall unterwegs sein kann.“ Sagsts, nimmt einen Schluck Apfelschorle und blickt mich glücklich an.
Argumente für ein E-Bike für Kinder
Natürlich >braucht< ein Kind nicht unbedingt ein E-Bike. Aber: für ein Kinder-E-Bike sprechen exakt die gleichen Gründe, wie für ein E-Bike für Erwachsene: es hebt die Leistungsunterschiede zwischen Kindern und Erwachsenen auf und erweitert sowohl den Aktions-Radius als auch die Höhenmeter. Gemeinsame Ausfahrten verlieren den Frustfaktor. Das Kind überanstrengt sich nicht beim Bergaufpedalieren, denn es kann den Grad der Unterstützung frei wählen. Und noch etwas: ein Kind hat keine Vorstellung von Distanzen und Höhenmetern. Es kann mit seiner Kraft nicht haushalten. Das eBike für Kinder gleicht das typische Pendeln zwischen «Vollgas« und «Trödelei« aus. Das vermeidet Stress bei den Eltern.
Das Testfazit
Das niedrige Gewicht in Verbindung mit dem modern konzipierten Fahrwerk sorgt für eine spielerisch leichte und damit sichere Beherrschung des Ben-E-Bike TwentyFour im Gelände. Die Komponenten sind edel, die Motorleistung und -charakteristik kindgerecht. Und obwohl das Ben-E-Bike perfekt auf Kinder abgestimmt ist, ist nur auf den ersten Blick ein Kinderfahrrad. Bei genauerer Betrachtung ist es ein perfektes Sportgerät für ambitionierte Nachwuchsfahrer.
Der Einsatzzweck des Ben-E-Bike liegt daher ganz klar bei sportlichen Familien, die mit dem Nachwuchs längere Touren und mehr Höhenmeter machen wollen. Ein maßvoller und verantwortungsvoller Umgang mit einem eBike für Kinder tut Not. Ben-E-Bike hat seine eBikes für Kinder so sicher und so kindgerecht konstruiert, dass dies jederzeit möglich ist. Nun sind die Eltern in der Pflicht, das beste daraus zu machen und den Kinder einen verantwortungsvolle Umgang zu lehren.
Pro: niedrigstes Gewicht, spielerisches Handling, 50mm Tretlagerabsenkung sorgen für Sitzposition tief „im“ Rad, stabiler Geradeauslauf, edle Komponenten, Möglichkeit der Motorabstimmung auf das Kind, sensible Federgabel – ungewöhnlich bei Kinderfahrrädern.
Contra: Lenker zu wenig gekröpft, Pedale mit zu aggressiven Pins sorgen für blutige Schienbeine
Das BEN-E-BIKE ist empfohlen für Körpergrösse von 128 bis 148 cm, bzw einer Innenbeinlänge von 60 cm. Mehr Informationen zum Rad direkt auf der Homepage von BEN-E-BIKE
eBike: BEN-E-BIKE TwentyFour
Fahrer: David, zu dem Zeitpunkt 8 Jahre alt
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