Panorama-Radwege sind ideal für alle, denen es beim Radfahren nicht auf die Geschwindigkeit, sondern auf das Erlebnis ankommt. Wer das Bergische Land per Fahrrad erkunden möchte, erlebt dabei frühe Industriekultur hautnah und kann sogar auf ehemaligen Bahntrassen radeln. Warum die neuen Panorama-Radwege auch für E-Bikes bestens geeignet sind, verrät dieser Beitrag.
Das Bergische Land, Wiege der Industrialisierung
Im Fokus stand das Bergische Land mit dem Beginn der Industrialisierung in Deutschland. Um die neu entstehenden Fabriken mit Rohstoffen zu beliefern und Waren anzutransportieren wurde die Eisenbahn unerlässlich. Damals wie heute waren starke Steigungen ein Problem für die Eisenbahn.
Deswegen wurden die Trassen auf möglichst steigungsarmem Gelände verlegt, Tunnel gegraben und Brücken errichtet, um den Eisenbahnverkehr zu erleichtern. Auch, wenn die Schienen schon lange verschwunden sind, geben die zahlreichen Eisenbahnviadukte und Tunnelanlagen auch heute noch Zeugnis der frühindustriellen Vergangenheit.
Radwege, wo einst Schienen lagen
Auch im hügeligen Bergischen Land ist komfortables Radfahren möglich. Ehemalige Schienenwege sind heute längst zum regionumspannenden Radwegenetz ausgebaut. Mit starken 220 Kilometern Strecke bieten die Panorama-Radwege tagelang Entdeckerfreude zwischen Bergischem Land, südlichem Ruhrgebiet und dem Sauerland. Anders als der Name vermuten lässt, erfordern die Panorama-Radwege im Bergischen Land keine außergewöhnliche sportliche Anstrengung. Nur sehr wenige anstrengendere Wegabschnitte gilt es zu bewältigen, diese sind aber gerade für E-Biker mit etwas Motorunterstützung kein Problem. Besonders komfortable, flache Streckenverläufe machen etwa 150 Kilometer des Panorama-Radwegnetzes aus – reichlich Strecke für unvergessliche Ausblicke.
Panorama-Ausblicke und einmalige Streckenverläufe
Weil ehemalige Bahntrassen und Eisenbahnbauwerke eine außergewöhnliche Kulisse für Radtouren bieten, wird das Radeln im Bergischen Land zum echten Abenteuer. Mit mehr als 15 Viadukten und 14 Tunneln erleben Radfahrer Wegabschnitte, die noch lange in Erinnerung bleiben werden. Als echter Klassiker gilt der Bergische Panorama-Radweg mit einer Strecke von 131 Kilometern zwischen Hattingen und Olpe.
Zu den neuen Strecken im Panorama-Radwegnetz gehört der kurze “niederbergbahn”-Radweg, der mit nur 44 Kilometern zwischen Essen-Kettwig und Haan ideal für alle ist, die sich eine überschaubare, aber dennoch unvergessliche Radtour wünschen. Mit dem Panorama-Radweg “Balkantrasse” steigt die Herausforderung auf 51 Kilometer. Dieser Radweg verbindet Leverkusen und Wuppertal-Oberbarmen und zeichnet sich durch einen besonders leichten Schwierigkeitsgrad aus.
Noch mehr Komfort für Radfahrer
Mit zahlreichen Rastplätzen an Aussichtspunkten und kompletter Beschilderung für die Streckenplanung unterwegs bieten die Panorama-Radwege des Bergischen Lands hohen Komfort. Sie eignen sich optimal für alle, die das Radfahren genießen wollen, egal, ob mit dem herkömmlichen Fahrrad oder dem E-Bike. Auch (E-)Biker brauchen mal Pause. Mit dem Bergischen Fahrradbus ist es möglich, nur Teilstücke der Panorama-Radwege zu fahren und die restliche Strecke im Fahrradbus zurückzulegen.
Wer noch mehr von der Region entdecken möchte oder eine längere Radtour plant, kann über die Panorama-Radwege des Bergischen Landes auch die Flussradwege an Rhein, Ruhr und Sieg erreichen. Für ambitionierte Radwanderer, die mehrtägige Touren planen ist diese Option besonders zu empfehlen.