Nicht nur dem Klima und der Gesundheit zuliebe schwingen sich viele Menschen gerne aufs Rad. In einigen Städten der Welt dürfen Radfahrer dabei mit besonders guten Bedingungen rechnen. Der Copenhagenize-Index testet und bewertet anhand von 13 Kategorien alle zwei Jahre 600 Großstädte der Welt auf ihre Fahrradfreundlichkeit.
Dabei werden unter anderem die allgemeine Infrastruktur, die Entwicklung des Radverkehrs und die Akzeptanz von Radfahrern innerhalb der Bevölkerung genauer unter die Lupe genommen. Ziel der Aktion ist es, das Fahrrad als Verkehrsform in den Städten zu etablieren. Das Bewertungsmodell soll dabei Anreize bieten, denen Städte mit bisher zu vernachlässigender Fahrradkultur nacheifern können.
An der Spitze nichts Neues
Wenig überraschend konnte sich zum wiederholten Male die dänische Hauptstadt Kopenhagen die Krone als fahrradfreundlichste Stadt der Welt sichern. Damit hängt sie die niederländischen Städte Amsterdam und Utrecht in diesem Jahr knapp ab. Bereits in den vergangenen Jahren war das Rennen um die oberen Ränge unter diesen drei Städten ausgetragen worden. Daneben spielt auch Frankreich weit oben in der Weltspitze mit. Mit Strasbourg, Bordeaux und Paris haben es gleich drei französische Städte auf den 5., 6. und 8. Platz in den Top Ten geschafft. Einige Städte radeln in diesem Jahr zum ersten Mal in den oberen 20 Plätzen mit. Dazu gehört neben der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá, Taipei in Taiwan und dem kanadischen Vancouver mit Bremen auch eine deutsche Großstadt.
Bremen ist fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands
Im innerdeutschen Vergleich hat die nordische Großstadt Bremen die Nase ganz klar vorn. Bereits beim Fahrradklimatest des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs e.cV. ADFC hatte Bremen innerhalb seiner Kategorie der Städte mit über 500.000 Einwohner am besten abgeschnitten. Nun belegt Bremen im internationalen Vergleich des Copenhagenize-Index den 11. Platz und platziert sich noch vor Berlin, welches auf dem 15. Platz abgerutscht ist. Damit gelingt Bremen ein beeindruckend souveräner Sprung in die Top 20. Die Wertung von 58,9 Prozent hatte sich Bremen in erster Linie mit seinem hohen Radfahreranteil und einer steigenden Zahl an separaten Fahrradwegen verdient.