Der Marktanteil von Elektrorädern steigt in Deutschland kontinuierlich an. Allein im vergangenen Jahr (2018) bezifferte der Zweirad-Industrie-Verband die Zahl der verkauften neuen E-Bikes auf knapp eine Million Exemplare. Damit bewegten sich gegenüber 2017 fast ein Drittel der elektrisch unterstützten Pedalritter mehr auf den Straßen und im Gelände.
Insgesamt sind es jetzt schon rund 4,5 Millionen gekaufte E-Bikes. Entsprechend groß ist die Zahl der Anbieter und von Modellen. Natürlich preist jeder Hersteller sein E-Bike im Hinblick auf Qualität, Preis und Nutzerfreundlichkeit als das Nonplusultra der Publikumsrenner. Das Angebot an E-Bikes ist heute überwältigend. Zeitungen und Prospekte, Funk und Fernsehen und nicht zuletzt das Internet: Hier fühlen sich die meisten Fahrradfreunde schlichtweg überfordert.
Optimale Beratung beim Fachhändler
Deshalb ist Vorsicht geboten: Bevor man sich mit dem E-Bike-Kauf beschäftigt, sollten zuvor sowohl der beabsichtigte Gebrauch als auch die erforderliche Ausstattung exakt in die Kaufüberlegung einbezogen werden. Es gilt auch zu berücksichtigen, dass die Technik bei E-Bikes immer weiter fortschreitet und die Industrie ihren Kunden jedes einzelne Detail so schmackhaft wie möglich zu machen versucht.
Es stellt sich die Frage: Brauche ich das alles überhaupt? Oder reicht für meine Ansprüche eine standardisierte Ausführung, welche für meine beabsichtigte Nutzung quasi maßgeschneidert ist? Bevor man in der Fülle der Angebote die Übersicht verliert, ist deshalb der Besuch bei einem autorisierten Fahrradfachhändler dringend zu empfehlen.
Wofür will ich mein E-Bike nutzen?
Hier hat man die Möglichkeit, ein E-Bike aus nächster Nähe in Augenschein zu nehmen. Anzuraten ist auch eine Terminabsprache mit dem Händler, damit der Verkäufer auch genügend Zeit für eine ausführliche Beratung hat. Um aus den vielen unterschiedlichen Fahrradtypen das richtige Exemplar für seinen Kunden zu wählen, wird er sich zunächst nach der beabsichtigten Nutzung erkundigen.
Der Preis kennt nach oben keine Grenzen
Bei all diesen Überlegungen ist der Rat eines Fachhändlers bares Geld wert. Er weiß einerseits genau, welches E-Bike für welchen Zweck am besten geeignet ist. Der Kunde hat andererseits selbstverständlich auch ein bestimmtes Budget eingeplant und möchte dafür gern ein für seine Vorhaben optimales Fahrrad haben.
Wenngleich hier keine allgemeingültige Formel angewendet werden kann, ist vielleicht folgendes Basiswissen hilfreich: Ein konventionelles Fahrrad von guter Qualität ist mit rund 600 bis 700 Euro zu veranschlagen. Weil der Preis für ein E-Bike etwa das Dreifache beträgt, kann mit einem Betrag von rund 2.000 Euro gerechnet werden. Nach oben sind dabei natürlich keinerlei Grenzen gesetzt.
Welcher Akku passt für welches Gelände?
Maßgeblich für eine Kaufentscheidung ist auch die Überlegung, wie das Gelände beschaffen ist, in dem man sich künftig mit dem E-Bike bewegen möchte. Werden mehr befestigte Straßen befahren oder auch unbefestigte Wege? Wohne ich in einer ebenen Region oder in hügeligem Bergland?
Vorsicht vor Billigimporten!
Fazit: Wer ein E-Bike kaufen will, verliert in der Fülle der Angebote leicht die Übersicht. Gut beraten wird man vom Fachhändler, bei dem in aller Regel auch eine Probefahrt möglich ist. Einige von ihnen bieten inzwischen auch an, das E-Bike mit nach Hause zu nehmen und einen Tag lang zu testen. Dafür behält er dann verständlicherweise einen Sicherheitsbetrag ein, der später mit dem Kaufpreis verrechnet werden kann.