Pedelecs sind mittlerweile auch bei Rennradspezialisten keine Seltenheit mehr. Der traditionsreiche Fahrradproduzent aus den Vereinigten Staaten von Amerika Specialized hat kürzlich ein besonders innovatives E-Rennrad auf den Markt gebracht, das bis fast 200 Kilometer seinen Fahrern Unterstützung bietet. Mit nur 12 Kilogramm Gesamtgewicht, einer Reichweite von fast 200 Kilometern und einem Preis von bis zu 14000 Euro sind die Eckdaten des neuen E-Sportfahrrads von Specialized ebenso imposant wie erstaunlich.
Das Besondere an dem Turbo Creo SL von Specialized ist, dass es optisch kaum als ein E-Rennrad erkennbar ist. In dem elegant geformten Carbon-Rahmen befinden sich ein eigens von Specialized entwickelter Mittelmotor sowie ein leistungsstarker 320Wh-Akku, die beide sehr unscheinbar integriert sind.
Lautloser und performanter Antrieb
Der als SL 1.1 genannte Antrieb soll sich Angaben des Herstellers zufolge durch eine äußerst geringe Geräuschentwicklung auszeichnen. Der Antrieb soll zudem in der Lage sein, einen konstante und gleichmäßige Leistungsabgabe von maximal 240 Watt über einen längeren Zeitraum problemlos gewährleisten zu können. Laut Hersteller fühlt sich dadurch das Treten viel natürlicher und intuitiver an. Der Fahrer kann bei dem E-Bike von Specialized zwischen drei unterschiedlichen Unterstützungsmodi wählen, und zwar:
- Eco
- Sport
- Turbo
Die Fahrunterstützung durch den Motor ist bis zu maximal 25 km/h möglich. Schnelleres Fahren stellt jedoch überhaupt kein Problem dar, da sich bei Geschwindigkeiten jenseits der 25 km/h-Grenze der Motor automatisch entkoppelt, sodass der Fahrer nicht gegen den Widerstand des elektrischen Motors antreten muss.
Einstellung per App
Das E-Fahrrad von Specialized kommt mit einer dazugehörigen App, die sowohl für Android- als auch für iOS-Geräte kostenlos über die entsprechenden App-Stores erhältlich ist. Fahrer können so per Smartphone die Motorunterstützung, die in der App “Mission Control” genannt wird, nach ihren persönlichen Anforderungen und Bedürfnissen personalisieren. Wenn Sie beispielsweise Ihre geplante Radstrecke und deren Länge genau kennen, können Sie diese in die Mission Control eingeben. Diese wird dann dazu veranlasst, die Akkulaufzeit automatisch zu verwalten.
Angaben des Herstellers zufolge beträgt die Reichweite des Standard-Akkus imposante 135 Kilometer. Durch den Einsatz eines sogenannten “Range-Extenders” mit einer Kapazität von 160 Wh, der für rund 370 Euro separat erhältlich ist, lässt sich die Reichweite des E-Rennrads auf 195 Kilometer erhöhen. Der Zusatzakku kommt in Form einer Trinkflasche, die an eine am Sattelrohr befestigte Halterung montiert wird. Die Ladezeit der Standard-Batterie wird von Specialized mit ungefähr 160 Minuten angegeben.
Vier unterschiedliche Ausführungen
Der US-amerikanische Hersteller bietet das das Turbo Creo SL in vier unterschiedlichen Varianten an. Die Gravel-Ausführung des E-Bikes von Specialized, die unter der Bezeichnung Creao SL vermarktet wird, ist für rund 8500 erhältlich. Diese Version ist mit spezieller Bereifung ausgestattet, um auch im leichteren Gelände problemlos unterwegs sein zu können. Zum gleichen Preis ist das 13,1 Kilogramm schwere Evo-Modell erhältlich, das voll und ganz auf Performance auf Asphaltpisten ausgelegt ist. Die Highend-Ausführung heißt S-Works Turbo Creo SL, die für rund 12.500 Euro zum Verkauf angeboten wird.
Das Highlight dieser Ausführung ist das Gesamtgewicht von nur 12,2 Kilogramm. Darüber hinaus ist diese Variante serienmäßig mit Hightech-Komponenten, wie beispielsweise einem XTR-Schaltwerk, und einem Range-Extender ausgestattet. Letzteres ist auch eine auf lediglich 250 Stück limitierte S-Works Turbo Creo SL Founder’s Edition verfügbar, welche dank einer speziellen Leichtbauweise nur 11,9 Kilogramm auf die Waage bringt und sich unter anderem durch spezielle Designelemente auszeichnet. Alle Turbo-Creo-Ausführungen sind mit einem Dämpfersystem im Lenkrohr ausgestattet, das unangenehme Erschütterungen und körperliche Ermüdungserscheinungen minimieren soll. Angesichts der enormen Reichweite des E-Rennrads ist dies sicherlich keine schlechte Idee.