Akku-Refresh

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Die in eBikes verwendeten Lithium-Ionen-Akkus können, so der Durchschnitt, ungefähr 1.000 Ladezyklen ohne Verschleiß überstehen. Bei einer regelmäßigen Nutzung entspricht das immerhin zwei Jahren. Wichtig ist der Akku allemal, schließlich ist er dafür verantwortlich, wie schnell und weit sich der Fahrer auf seinem eBike ohne eigenes Zutun bewegen kann. Die exakten Angaben hierzu schwanken zwar je nach Akku, Geschwindigkeit und beispielsweise Gewicht des Bikes und Fahrers, aber eines haben die Akkus allesamt gemeinsam: Ein Verschleiß ist unumgänglich. Die auf den Akku-Refresh spezialisierten Unternehmen bringen die Akkus wieder in Form und können so Neukapazitäten von ungefähr 70% erreichen.

Akku-Refresh
Bild: bmz-group.com

“Wiederbelebung” eines Ionen-Akkus

Ein Li-Ionen-Akku setzt sich immer aus mehreren Zellen zusammen. Physisch bedingt ist keine dieser Zellen identisch zu einer anderen in der Batterie. Die becherförmige Form, die diese auszeichnet, ergibt sich durch die Ladevorgänge. Ziel ist, dass diese Zellen möglichst gleichmäßig be- und entladen werden. In der Praxis kann dieses Ziel aber nicht gehalten werden, zumindest nicht mit dem aktuellen technologischen Wissensstand. Das Resultat ist, dass sich diese Zellen langsam aber sicher verformen. Selbst schonendes be- und entladen und eine behutsame Pflege vom Akku ändern an dem Verschleiß im Endresultat nichts.

Die Verformung wiederum sorgt dafür, dass jede einzelne Zelle weniger Energie aufnehmen kann. Dadurch verliert der Akku insgesamt also an Kapazität, das eBike kann zum Schluss nur noch weniger weit und/oder weniger schnell betrieben werden. Die logische Schlussfolgerung wäre nun, den Akku komplett zu ersetzen – teilweise sogar direkt das ganze eBike. Das ist nicht nur teuer, sondern schadet auch der Umwelt. Das eigentlich so umweltfreundliche Fahrrad büßt damit schnell an Effizienz ein, wird stattdessen zum belastenden Anker für die Umwelt.

Lösung schaffen Unternehmen, die sich auf die “Wiederbelebung” eines Li-Ionen-Akkus spezialisiert haben. Sie arbeiten für gewöhnlich mit unterschiedlichen, immer aber patentierten Technologien.

Vorgehensweise beim Akku-Refresh

Anfänglich ist zwischen einer vollständigen und einer geminderten Entladung zu unterscheiden. Vollständig entladen, spricht man von einer “Tiefenentladung”. Die Leistungsfähigkeit der Zellen ist dauerhaft gemindert. Die auf den Refresh spezialisierten Unternehmen laden diese dann jeweils einzeln wieder auf, bringen sie damit in Form und können so Neukapazitäten von ungefähr 70% erreichen. Noch bessere Ergebnisse werden erzielt, wenn die Akkus nur kapazitätsgemindert, also nicht komplett entladen sind. Dann kann ein Refresh 90% der ursprünglichen Kapazitäten wiederherstellen.

Eine weitere Möglichkeit, die entfernt mit dem Akku-Refresh zusammenhängt, ist der Austausch einzelner Zellen. Solch eine Arbeit gehört aber nicht in die Hände eines Laien. Durch Verschweißung, Verlötung und thermische Impulse werden Zellen ausgetauscht und durch “gesunde” Zellen ersetzt. Wird das nicht fachgerecht getan, drohen Akkubrände und dauerhafte Schäden.