E-Scooter

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Ein E-Scooter, auch Elektro-Tretroller oder Elektro-Scooter genannt, ist ein von einem Elektromotor angetriebener Tretroller. Anfang 2018 begann im Kalifornien der große Hype um die neuen Fortbewegungsmittel.

E-Scooter
E-Scooter

Mittlerweile ist der Trend auch auf Europa übergeschwappt. Elektro-Scooter passen perfekt in das Konzept der Mikromobilität: kleine, tragbare Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb für die sogenannte „letzte Meile“, das heißt etwa von der U-Bahn Station oder vom Bahnhof zum Arbeitsplatz oder auf die Uni.

So funktioniert ein E-Scooter

Auf einem E-Scooter bewegt man sich aufrecht stehend fort. Man beschleunigt entweder, indem man sich mit einem Fuß fortlaufend vom Boden abstößt (wie beim Skateboard), oder indem man den elektrischen Antrieb nutzt. Die Steuerung und Bremsen befinden sich an der Lenkstange.

Motorleistung und Reifen

Die Motorleistung liegt je nach Modell meist zwischen 150 und 600 Watt. Die maximale Geschwindigkeit beträgt bis zu 40 km/h. Bei den Reifen wird zwischen Vollgummi-, luftgefüllten Reifen und Luftkammerreifen unterschieden. Die Vollgummireifen sind äußerst robust, haben aber den Nachteil, dass sie für keinerlei Dämpfung sorgen. Luftgefüllte Reifen ermöglichen einen wesentlich höheren Fahrkomfort, müssen dagegen aber auch regelmäßig aufgepumpt werden und sind anfälliger für Beschädigungen. Eine empfehlenswerte Mischvariante sind Luftkammerreifen.

Wichtig ist ein duales Bremssystem

Da E-Scooter eine hohe Geschwindigkeit erreichen können, spielen die Bremsen eine ganz wichtige Rolle. Deshalb verlangt auch die Rechtslage in Deutschland und Österreich, dass Elektro-Scooter über zwei voneinander unabhängige Bremssysteme verfügen. Fällt etwa die elektronische Bremse am Vorderrad aus, bleibt einem immer noch die (Fuß-)Bremse am Hinterrad.

Elektro-Tretroller
Elektro-Tretroller Foto: Electric Empire

Viele neue Modelle sind zudem mit einer sogenannten Rekuperationsbremse ausgestattet. Die Bewegungsenergie, die beim Bremsvorgang normalerweise verloren geht, wird bei dieser Bremsart wieder in elektrische Energie umgewandelt und lädt die Batterie während der Fahrt wieder auf. Jeder Bremsvorgang erhöht somit wieder die Reichweite.

Diese E-Scooter sind für die Straße zugelassen

Nach langem Hin und Her tritt ab Sommer 2019 die neue Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung in Kraft. Sie regelt insbesondere, unter welchen Voraussetzungen ein E-Scooter legal auf der Straße verwendet werden darf. Die wichtigsten Inhalte dieser Verordnung sind:

  • Die bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit des E-Scooters darf 20 km/h nicht übersteigen und die Motorleistung darf maximal 500 Watt betragen.
  • Der Elektro-Scooter braucht zwei separate Bremssysteme, einen Scheinwerfer, eine Schlussleuchte, einen Rückstrahler sowie Seitenreflektoren.
  • Weiters muss eine Hupe oder helltönige Glocke angebracht sein.
  • Ganz wichtig ist, dass der E-Scooter über eine Allgemeine- oder eine Einzelbetriebserlaubnis verfügt.
  • Zu guter Letzt bedarf der Roller auch einer gültigen Versicherungsplakette, die auf den E-Scooter aufgeklebt wird.

Wer darf wo mit einem E-Scooter fahren?

Das Fahren mit einem E-Scooter auf öffentlichen Verkehrswegen ist erst ab 14 Jahren erlaubt. E-Scooter dürfen in erster Linie auf Radwegen und Radfahrstreifen, und nur wenn solche nicht vorhanden sind, auch auf der Straße benutzt werden. Eine Helmpflicht besteht nicht.

Abgrenzung zu Kick-Scooter und E-Roller

Ein Kick-Scooter ist ein klassischer Roller ohne Motor. Der Antrieb erfolgt einzig und alleine über die eigene Muskelkraft, indem man mit einem Fuß immer wieder anschiebt bzw. sich vom Boden abstößt.

Dagegen ist ein E-Roller oder auch Elektro-Roller genannt, ein Mofa bzw. Motorroller, der nicht mit einem Verbrennungsmotor, sondern mit einem Elektromotor betrieben wird.