Im Allgemeinen werden alle Zweiräder mit verbautem Elektromotor als eBikes bezeichnet. Abgesehen vom alltäglichen Sprachgebrauch ist eine Definition des klassischen eBikes jedoch nicht einfach. Grund hierfür sind vor allem die unterschiedlichen Sorten, Ausstattungen und Varianten des eBikes. Diese führen dazu, dass das eBike in drei Klassen unterteilt werden kann: das Pedelec, das S-Pedelec und eben das eBike.
Juristische eBikes vs. Sprachgebrauch
Deutlich wird die unterschiedliche Bezeichnung und Vielfalt der Variationen vor allem in der Motorunterstützung. So ist beispielsweise ein Pedelec mit einer Motorunterstützung bis zu 25 km/h juristisch betrachtet ein Fahrrad. Das S-Pedelec mit einer Motorunterstützung bis 45 km/h wird jedoch als Kraftfahrzeug bezeichnet. Die letzte Klasse bildet abschließend das “klassische” eBike im ursprünglichen Sinn. Hierunter wird die sogenannte Elektromofa mit Gasgriff verstanden. Da auch hier die Motorunterstützung bei 45 km/h liegt, handelt es sich nicht um ein Fahrrad, sondern um ein Kraftfahrzeug.
Mit einem Blick auf den Marktanteil bundesweit wird deutlich, dass das Pedelec üblicherweise als eBike bezeichnet wird und sich diese Begrifflichkeit hierzulande durchgesetzt hat. Das eigentlich eBike, wie es im juristischen Sinne gemeint ist, vertritt einen Marktanteil von unter 1 %.
Eigenschaften und Vorzüge des Pedelec
Bei der Bezeichnung des Pedelecs handelt es sich lediglich um ein Akronym für “Pedal Electric Cycle” – was wiederum deutlich beschreibt, worum es sich bei diesem Fahrzeug handelt. Das mit Elektromotor angetriebene Fahrrad wird nur dann durch den Motor unterstützt, wenn der Fahrer gleichzeitig selbst in die Pedale tritt. Hierbei wird also lediglich die Hälfte der Kraft durch den Elektromotor getragen. Erfunden wurde das eBike in der heutigen Form in der Schweiz durch Egon Gelhard 1982. Es dauerte jedoch bis in die späten 2000er Jahre, bis das eBike in großen Auflagen produziert wurde. In den letzten vier Jahren konnte sich die Anzahl der Pedelecs in Deutschland verdoppeln, sodass der Marktanteil inzwischen bei knapp 15% liegt.
Nutzung, Vorteile und Förderung der Pedelecs
Grund für die Zunahme des Marktanteils der Pedelecs sind vor allem die zahlreichen Vorteile sowie vermehrte Nutzungsmöglichkeiten durch öffentliche Dienste. So lässt sich unter anderem eine höhere Durchschnittsgeschwindigkeit mit dem Pedelec erreichen und dabei durch die geringen Emissionen sogar noch die Umwelt schonen. Weitere Vorteile, wie beispielsweise die Lärmreduzierung in Großstädten, die guten Parkmöglichkeiten und der geringe Energieverbrauch lassen die Pedelecs sowohl für den Privatkäufer als auch Unternehmen sehr attraktiv wirken. Inzwischen werden diese Formen der eBikes daher auch von der Deutschen Post, der Polizei oder auch Verleihstationen genutzt.