Der Mittelmotor zählt neben dem Frontnaben- und dem Hinterradnabenmotor zu den häufigsten Antriebssystemen eines E-Bikes. Er ist im Bereich des Tretlagers im Rahmen integriert und stellt eine interessante Alternative für alle Fahrer dar, die auf Mountainbikes und Trekkingrädern ein stark hügeliges Höhenprofil bewältigen wollen. Darüber hinaus ist der Mittelmotor die einzige Option für Personen, die auf eine herkömmliche Rücktrittbremse nicht verzichten möchten.
Vorteile des Mittelmotors
Durch seine Position am Rahmen zeichnet sich der Mittelmotor durch einen tief liegenden, zentralen Schwerpunkt aus. Damit garantiert er für eine optimale Gewichtsverteilung und eine besonders harmonische Entfaltung seiner Kräfte. Über an der integrierten Tretkurbel verbaute Sensoren misst der Mittelmotor die Kraft, die der Fahrer auf das Pedal ausübt. Diese Messungen regulieren den Einsatz und die Kraft, mit der der Motor jeweils arbeitet. Hieraus ergibt sich nicht nur ein ausgewogenes und natürliches Fahrgefühl: Der Fahrer profitiert zusätzlich von einer optimalen Kontrolle über das E-Bike.
Optimal für Umsteiger
Ein weiterer Vorteil des Mittelmotors ist seine Vielseitigkeit. Er lässt sich mit jeder Form von Bremse und Schaltung kombinieren, selbst Rücktrittbremsen sind möglich. Für Umsteiger von klassischen Fahrrad sind E-Bikes mit Mittelmotor daher oftmals die unkomplizierteste Variante – ein Umlernen ist nicht erforderlich.
Maximale Leistung auch bei langsamer Fahrt
Der Mittelmotor dreht stets mit Kurbeldrehzahl. Das bedeutet, dass er sich jederzeit im optimalen Wirkungsbereich befindet und selbst bei langsamer Fahrt zum Abruf seiner maximalen Leistung fähig ist. Eine thermische Belastung in steilem Gelände wird somit zuverlässig verhindert. Dies macht den Mittelmotor zur besten Alternative für Fahrten in hügeligem Gelände.
Nachteile des Mittelmotors
Die spezielle Bauart des Mittelmotors erfordert oftmals eine Änderung der Rahmengeometrie. Die Lage des Motors wiederum verursacht eine gewisse Geräuschkulisse: In vielen Fällen wirkt der Rahmen verstärkend als Resonanzkörper. Für den Fahrer bedeutet der Einbau eines Mittelmotors, dass er mehr Kraft am Antriebsstrang aufwenden muss. In der Folge fällt der Verschleiß von Kassette, Kette und Ritzel deutlich höher aus. Mehrfachschaltsprünge unter Last können zudem zu Kettenklemmern und -rissen führen.