E-Bikes sind ein Trend, der immer mehr an Beliebtheit gewinnt. Die Fahrräder sind praktisch, langlebig und eignen sich ideal für Fahrten in der Stadt, aber auch für Radtouren. Jedoch haben sie einen stolzen Preis – der Durchschnittspreis eines E-Bikes lag im Jahre 2021 bei rund 1.395 Euro. Das ist eine Erhöhung von rund neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr!

Angesichts der steigenden Preise wächst der Markt für gebrauchte E-Bikes. Worauf man beim Kauf besonders achten sollte und ob sich die Anschaffung eines gebrauchten Modells überhaupt lohnt, erklären wir hier.

E-Bike gebraucht kaufen – Privat oder vom Händler?

Möchte man sich ein gebrauchtes E-Bike zulegen, stellt sich die Frage, ob man den Kauf bei einem zertifizierten Händler wie beispielsweise Buycycle oder bei einer Privatperson vorzieht.

Grundsätzlich sollte man bei der Wahl des Verkäufers auf die Seriosität und Vertrauenswürdigkeit achten. Ein Privatkauf setzt nicht zwangsläufig voraus, dass es sich um eine Abzocke handelt und das E-Bike in schlechtem Zustand ist. Dennoch hat der Kauf bei einem Händler viele Vorteile.

Der Akku des Ride 60 mit 430 Wh

Unter anderem profitiert man beim Händlerkauf in der Regel von einer Garantie auf Akku und Motor des E-Bikes. Außerdem ist man durch den offiziellen Kaufvertrag zusätzlich abgesichert. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Händler das gebrauchte Rad vor dem Verkauf aufbereiten. Das bedeutet, dass alle gebrauchten E-Bikes zunächst gereinigt werden. Anschließend prüfen Fahrradmechaniker den optischen und technischen Zustand des Fahrrades. Etwaige Mängel werden behoben und verschlissene Teile ausgetauscht.

Dieser Instandsetzungsprozess gewährleistet eine reibungslose Nutzung des E-Bikes. Zusätzlich wird der Kunde transparent über alle Daten wie Motor- und Akkuleistung informiert und weiß so genau, was er bekommt. Sollten innerhalb der Garantiezeit Defekte oder Mängel auftreten, kümmert sich der Händler um eine entsprechende Behebung.

Worauf sollte man Kauf eines gebrauchten E-Bikes achten?

Da ein E-Bike in der Regel eine langfristige Investition sein soll, sollte man folgende Dinge beim Kauf beachten:

  • Zustand und Einsatzfeld des E-Bikes (Vorführrad, Leasing-Rückläufer etc.)
  • geschätzter Kilometerstand
  • Optik
  • Zustand des Akkus & Motors
  • Funktion der Ladestation prüfen
  • Display prüfen
  • Schlüssel
  • Zustand der Gangschaltung
  • Bremsen prüfen
  • Funktion des Lichts
  • Reifen prüfen
  • Zustand der Fahrradkette prüfen

Die Funktionsfähigkeit sollte sowohl durch eine Begutachtung als auch mittels einer Probefahrt überprüft werden. Besonders wenn es sich um einen privaten Verkäufer handelt, ist Kontrolle besser als Vertrauen. Schließlich muss man selbst für ein gebrauchtes E-Bike einen stolzen Preis zahlen.

Welche Informationen sollte der Kaufvertrag enthalten?

Das Abschließen eines schriftlichen Kaufvertrags ist vor allem beim Privatkauf empfehlenswert. Dieser sollte unter anderem folgende Informationen enthalten:

  • Name des Herstellers
  • Modellbezeichnung
  • Baujahr
  • Rahmennummer
  • Reifengröße
  • Zustandsbeschreibung
  • Reparaturen & Mängel
  • Kaufpreis
  • Name und Anschrift des Verkäufers und Käufers
  • Unterschriften beider Parteien

Wie viel kostet ein gebrauchtes E-Bike?

Die Kosten eines Second-Hand-E-Bikes hängen stark von der Marke, der Ausstattung und dem aktuellen Zustand ab. Zudem besteht bei vielen Herstellern eine gewisse Wertbeständigkeit, was bedeutet, dass die Kosten eines gebrauchten Modells immer stark vom Neupreis abhängen. Jedoch beeinflussen sowohl die Gebraucht-Optik als auch die Laufleistung den Preis.

Unter 1.000 Euro findet man jedoch selten gebrauchte Modelle. Daher lohnt es sich, Preise zu vergleichen und den Wertverlust anhand des Gesamtzustandes zu überprüfen. Ist dieser realistisch im Vergleich zum Neupreis? Kleinere Macken und Beschädigungen können den Wert ebenfalls mindern.

Da man beim Online-Kauf jedoch nicht die Möglichkeit hat, das Rad zu besichtigen, sollte man sich auf die Angaben des Händlers verlassen können und darauf achten, dass der Kaufvertrag wasserdicht ist.

Fazit – Ist der Kauf eines gebrauchten E-Bikes sinnvoll?

Wer sich sicher ist, dass er das Bike regelmäßig nutzen wird und dieses nicht in der Garage verstaubt, ist mit dem Kauf eines Second-Hand-Modells grundsätzlich gut beraten.

Selbst wenn man den Wunsch nach einem neuen E-Bike hat, lohnt es sich, bei einem Gebrauchthändler vorbeizuschauen. Oftmals handelt es sich bei den „gebrauchten“ Rädern um kaum genutzte Ausstellungsstücke. Dennoch kann man sie für einen günstigeren Preis erwerben, obwohl es sich praktisch in neuem Zustand befindet und kaum Verschleiß aufweist.

Wichtig ist, dass der Verkäufer seriös, das Rad in gutem Zustand und der Preis angemessen ist. Und wenn wir ehrlich sind, ist das E-Bike doch wirklich eines der besten Fortbewegungsmittel. Falsch machen kann mit der Grundidee eines eigenen E-Bikes in jedem Fall nichts.