E-Bikes werden immer beliebter und das aus gutem Grund: Mit relativ wenig Aufwand lassen sich auch lange Strecken zurücklegen und das mit wenig Aufwand. Doch wie steht es wirklich um die Reichweite der E-Bikes? Dank moderner Akkus können Verbraucher viel von den neuen Bikes erwarten.
Verschiedene Faktoren haben Einfluss auf die Reichweite
Damit die Akkus der E-Bikes lange halten, kommt es vor allem auf die Fahrweise an. Obwohl viele Hersteller hochwertiger Bikes gerne die 100-Kilometer-Marke als Messlatte ansetzen, sollten sich Biker hierauf nicht verlassen. Trotz moderner Technologien sind diese Angaben nur dann korrekt, wenn optimale Bedingungen beim Fahren herrschen – das ist allerdings nur sehr selten der Fall. Zudem sollten Besitzer eines E-Bikes nicht vergessen, dass mit dem fortschreitenden Alter des Akkus auch eine geringere Leistung einhergeht.
Wie viel Energie gespeichert wird, ist ausschlaggebend für die theoretisch vorhandene Leistung. Aus diesem Grund lohnt es sich, bei einem Kauf von Vornherein darauf zu achten, dass der Akku einen möglichst großen Speicher hat. Anhand der angegebenen Wattzahl, die meist in Wattstunden – kurz Wh – angegeben wird, lässt sich dann ungefähr sagen, wie lange der Akku hält. Auf diese Weise lassen sich auch verschiedene Modelle miteinander vergleichen, um abzuschätzen, welche Leistung und damit Reichweite tatsächlich in der Praxis erreicht werden kann. Allerdings sollte an dieser Stelle eines nicht vergessen werden: Akkus werden mit zunehmender Leistung automatisch auch schwerer und sogar teurer. Aus diesem Grund gilt es genau abzuwägen, ob sich die Anschaffung eines größeren Akkus wirklich lohnt. Je nach individueller Situation und konkretem Einsatzzweck kann es auch sinnvoll sein, zu einem kleineren Akku zu greifen. Wer wenig Gewicht wünscht und nur kurze bis mittlere Strecken fährt, der kann bares Geld sparen. Zur Arbeit zu pendeln funktioniert in der Regel auch mit einem etwas schwächeren Akku; für Tourenfahrer sind große Akkus hingegen oft unvermeidbar.
Auch die Unterstützung des Motors hat einen großen Einfluss auf die tatsächliche Reichweite. Die meisten neuen E-Bikes bieten verschiedene Modi an, welche individuell eingestellt werden können. Nicht immer ist es notwendig, sich beim Fahren von der stärksten Stufe unterstützen zu lassen. Generell sollte der stärkste Modi natürlich nur dann zum Einsatz kommen, wenn es sich um eine große Steigung handelt oder der Fahrer körperlich eingeschränkt ist. Kommen leichte bis moderate Modi vorrangig zum Einsatz, so lässt sich hingegen auf effektive Weise Akku sparen. Die geladene Energie hält entsprechend länger und die Reichweite wird erhöht. Wer noch nicht lange mit dem E-Bike fährt, der wird am Anfang ein wenig herumprobieren müssen. Nur so lässt sich herausfinden, wann welcher Modus am besten passt.
Eine geschickte Planung der Route kann ebenfalls dafür sorgen, dass der Akku eines E-Bikes beträchtlich länger hält. Wer dringend von A nach B muss, der sollte sich vorab die Karte ansehen und einen Weg wählen, auf dem der Fahrer mit wenig Steigungen zum Ziel kommt. Das spart effektiv Energie! Zudem bietet sich eine Probefahrt an, um sicherzugehen, dass die Strecke mit dem Akku zu bewältigen ist. Auch höhere Drehzahlen sorgen dafür, dass die Akkus länger halten. Pauschal lässt sich sagen: Ist die Trittfrequenz langsam, so kostet das mehr Strom. Leichtes und dafür schnelleres Treten bekommt sowohl dem Akku als auch der menschlichen Gesundheit wesentlich besser.
So hält der Akku noch länger
Natürlich trägt auch die Leichtgängigkeit des Bikes dazu bei, dass der Akku länger hält. Wird das Bike regelmäßig gründlich gereinigt, so kann sich der Schmutz gar nicht erst festsetzen und die unnötige Reibung wird vermieden. Wer sich hingegen von Vornherein für einen Riemenantrieb entscheidet, der vermeidet zusätzliche Reibung und kann auf diese Weise Energie sparen. Zudem sollten die Reifen hochwertig sein. Durch weniger Widerstand und die Nutzung spezieller E-Bike-Reifen wird die Fahrt angenehmer und energiesparender. Breite Reifen, die regelmäßig überprüft und mit Luft gefüllt werden, ergeben gerade beim E-Bike durchaus Sinn.
Wen es nicht stört, ein wenig mehr Gewicht mit sich zu führen, der kann auch auf einen zweiten Akku zurückgreifen. Es gibt bereits Modelle, bei denen der Wechsel zwischen den Akkus voll automatisch abläuft. Auf diese Weise lässt sich das Zweitakku effektiv und ohne Mehraufwand nutzen. Das Vergleichen verschiedener Modelle bietet sich generell an, um herauszufinden, welches für den individuellen Fahrstil und die eigenen Ansprüche am besten passt. Tests mit dem R200-Verfahren können zuverlässig messen, welche Leistung wirklich erbracht wird.