Für waschechte Sportler mögen die Pedelecs zwar Schummelräder sein, doch auch hier gibt es zumindest optisch betrachtet einige Sportkanonen unter den Elektrobikes.
Nachdem die Fixie-Räder und Singlespeed-Bikes den Fahrradmarkt erobert haben, drängen sich mittlerweile immer mehr sportive Versionen des E-Bikes in den Vordergrund. Auf den ersten Blick mag dies etwas ungewohnt wirken. Die elektrisch getriebenen Räder erfreuen sich eben auch aufgrund ihres kraftsparenden Einsatzes großer Beliebtheit. Damit jeder Radler eines E-Bikes seinem Ensemble noch den letzten sportlichen Pfiff geben kann, existieren nun auch immer mehr Pedelecs im Singlespeed-Stil auf dem deutschen Fahrradmarkt. Häufig wird der Elektromotor sogar so unauffällig verbaut, dass ein
Singlespeedrad im E-Modus kaum noch von einem herkömmlichen Eingang-Rad zu unterscheiden ist. Hier erhalten Sie einen Überblick über fünf Modelle mit unterschiedlichen Stilen und Techniklösungen.
Der Klassiker unter den Singlespeed-Pedelecs: Das Soho One von Coboc
Das Entwicklerteam aus Heidelberg brachte bereits im Jahr 2011 das erst schmale E-Bike auf den Markt und ist seither aus dem Sortiment von Pedelecs nicht mehr wegzudenken. Das Soho One gilt hierbei sogar als Klassiker. Der damalige Entwurf war eine Weltneuheit, denn erstmals wurde die Batterie nicht lieblos an das Rad montiert, sondern direkt im Rad verbaut. Die Gründer wählten dafür den Fahrradrahmen als nahezu unsichtbaren Aufbewahrungsort für die Batterie. Auffällig in der Optik ist das dementsprechend große Unterrohr des Pedelecs, wo sich seither die Batterie befindet.
Ergänzt wurde die Bauweise durch eine Akkuanzeige im Rahmen sowie einen kleinen Motor im Hinterrad. Wer beim Soho One nach einem Display oder eine Schaltereinheit sucht, wird erfolglos bleiben. Entsprechend des Stils der Singlespeed-Bikes wurde zudem auf ein Getriebe verzichtet, was der eine oder andere geübte E-Bike-Liebhaber vermissen könnte. Das Heidelberger Unternehmen konzipierte gleich eine vollständige und vielseitige One-Familie, dessen Kosten sich je nach Modell auf 3.000 bis 6.000 Euro belaufen.
Aufgeräumtes Design bei 360 Wh Leistung: Der Cowboy
Ähnlich zu der One-Familie von Coboc brachte wenig später ein belgischer Mitbewerber sein Modell Cowboy auf den Markt. Auffällig ist bei diesem Modell für knapp 2.000 Euro nicht nur der sehr günstige Preis, sondern auch die Ausstattung. Neben einem feinsäuberlichen Riemenantrieb verfügt das Modell auch über eine ansprechend designte Batterie-Anzeige. Um dem E-Bike einen besonders sportlichen Ausdruck zu verleihen wurden hier zudem hochwertige hydraulische Scheibenbremsen verbaut. Das Singlespeed-Pedelec kann außerdem per Smartphone mit der hauseigenen App gesteuert werden.
Abgerundet wird der Cowboy durch ein hochwertiges Design mit geglätteten Schweißnähten, unsichtbaren Leitungen sowie eine durchgehend gleichmäßige schlichte Lackierung im zeitlosen Schwarz. Der herausnehmbare Akku wurde unauffällig in das halboffene Sattelrohr integriert und kann mit einem relativ großen Speicher von 360 wH zügig extern aufgeladen werden.
Geos: Für ein ausgewogenes Design
Die in Deutschland entworfenen Geos reihen sich mit den von Coboc erdachten Modellen in die Reihe der rahmenintegrierten Singlespeed E-Bikes. Anders als bei der One-Familie wurde die Batterie hier jedoch gleichmäßig im Ober- sowie Unterrohr platziert, sodass die Optik insgesamt aufgeräumter und ausgewogener wirkt. Bei der Verbauung der Materialien wurde zudem ausschließlich auf das Design geachtet und weniger auf die Preisintensität.
Dementsprechend kostspielig fallen diese Pedelecs daher in eine Preiskategorie ab 4.800 Euro aufwärts. Gemeinsam mit anderen E-Singlespeed-Bikes verfügen auch die Geos über einen feinen Riemenantrieb, die Steuerung der hauseigenen App und integrierte LED-Anzeigen für den Batteriestand. Neben dem abnehmbaren Rücklicht befindet sich trickreich die Ladebuchse für die Batterie mit üppigen 378 wH.
Neue Technik trifft auf Edel-Design: Das Desiknio
Das elegant designte Pedelec aus Spanien verfügt zwar nur über eine kleine Batterie mit 250 wH, besticht jedoch durch den hochwertigen Singlespeed-Look. Die in den Alurahmen integrierte Batterie geht nahtlos in das makellose Design über.
Besonders neuartig an diesem Modell ist das optisch ansprechend bestellbare Pinion-Zentralgetriebe, was es weltweit ausschließlich bei dieser Marke zu erwerben gibt. Zusammen mit der Ausstattung liegt das Pedelec preislich bei knapp 5.000 Euro und kann ohne Pinion-Funktion bereits für 3.500 Euro erworben werden.
Die Future-Edition: Das Arthur von Schindelhauer
Bekannt für die puristischen Modelle unter den Fahrrädern, bringt auch das Berliner Unternehmen im Oktober 2019 sein Pedelec auf den weltweiten Markt. Die 250 wH Batterie wurde hier in einen sehr leicht wirkenden Rahmen verbaut, die den bekannten Nabenmotor von Mahle mit dem nötigen Strom versorgt.
Der makellose Look sowie der saubere Riemenantrieb werden durch die Lightskin-Lichtanlage ergänzt. Letztere verfügt über ein optisch nahezu unsichtbares Rücklicht in der Sattelstütze sowie einen unscheinbar wirkenden Scheinwerfer im Lenker. Schönheit hat jedoch ihren Preis: Für 3.800 Euro ist das Leichtgewicht erhältlich. SP-X/dw