Eine Urlaubsreise mit dem Rad ist eine diametrale Erfahrung zum Verreisen mit dem Auto. Statt Stau und dicker Luft weht Ihnen ein frischer Wind um die Nase und Sie entdecken die Natur aus einem völlig anderen Blickwinkel. Insbesondere seit dem letzten Jahr gewinnen die Ferien mit dem Drahtesel an Bedeutung. Kein Wunder, denn in Zeiten von zunehmendem Stress und beruflicher Belastung sorgt Fahrradfahren für die dringend benötigte Entschleunigung des Alltags. Worauf Sie bei Ihrer Urlaubsreise mit dem Rad achten müssen, erläutert der nachfolgende Artikel.
Streckenplanung
Zunächst ist es erforderlich, dass Sie planen, wohin die Reise gehen soll. Nachdem das Ziel definiert wurde, segmentieren Sie die Route in Etappen. Wählen Sie lieber mehrere kleine Zwischenziele anstatt einer großen Tagesstrecke. Dadurch vermeiden Sie es, sich auszupowern und am nächsten Tag mit müden Beinen auf den Sattel steigen zu müssen. Fühlen sich diese trotz aller Planung sprichwörtlich wie mit Blei gefüllt an, gönnen Sie sich eine Auszeit und starten am nächsten Morgen mit frischem Elan.
Fahren Sie auf offiziellen Wegen
Dieser Tipp scheint zunächst offenkundig zu sein, doch er ist alles andere als das. Speziell Anfänger, die ihre erste Radrundreise unternehmen, sollten diesen Grundsatz unbedingt beachten. Offizielle und ausgeschilderte Radwege haben den unschlagbaren Vorteil, dass die nötige Infrastruktur vorhanden ist. Der Untergrund weist zum einen eine gewisse Qualitätsstufe auf und zum anderen existieren auf der Route gastronomische Angebote.
Wer mit dem E-Bike unterwegs ist, stößt zumeist auf weitere Problematiken. Oft sind die Ladestationen noch nicht in dem Maße ausgebaut, wie es erforderlich wäre. Ein leerer Akku in einer bergigen Region ist ein absoluter Albtraum. Orientieren Sie sich demnach beispielsweise an den Radfernwegen von EuroVelo und achten Sie auf das Vorhandensein von Stromtankstellen.
Passen Sie das Rad auf Ihre Bedürfnisse an
Zur Reiseplanung gehört neben dem Entwerfen einer Tour auch die Auswahl des richtigen Gefährts. Falls Sie unerfahren sind, lassen Sie sich im Fachgeschäft beraten. Die Rahmenhöhe muss zwingend auf Ihre körperliche Konstitution abgestimmt sein. Andernfalls drohen Beschwerden oder schlimmstenfalls Verletzungen.
Daneben spielen Sattel und Lenker eine gewichtige Rolle. Ersterer vermeidet schmerzendes Sitzfleisch und letztgenannter bewahrt Sie durch verschiedene Griff-und Einstellmöglichkeiten vor unnötigem Zwicken im Schulter- und Handgelenksbereich. Selbstverständlich ist es überdies essenziell, einen Fahrradhelm zu tragen, obwohl dies laut Gesetz nicht obligatorisch ist.
Nutzen Sie hightech und Werkzeug
In Zeiten der globalen Digitalisierung haben alte Landkarten bald ausgedient und werden von modernen Smartphones ersetzt. Dazu ist noch nicht einmal eine ständige Internetverbindung erforderlich, da Sie die Tour per App oder Kartenfunktion auf Ihr Endgerät laden können. Per GPS wissen Sie in der Folge, wo Sie sich befinden und kommen nie mehr vom Weg ab. Mit dem entsprechenden Zubehör sind Sie sogar in der Lage, Ihr Handy während der Fahrt mithilfe des Nabendynamos aufzuladen.
Denken Sie zudem an Flickzeug, einen Ersatzschlauch, Erste-Hilfe-Material sowie ein sicheres Fahrradschloss. Somit sind Sie bei einer Panne nicht auf Hilfe angewiesen.
Die richtige Bekleidung
Während langer Radtouren ist es besonders bedeutend, angenehme und multifunktionale Kleidung zu tragen. Hierzu zählt vor allem eine Regenjacke sowie ein winddichtes Oberteil. Des Weiteren bietet eine qualitativ hochwertige Radhose unbezahlbaren Nutzen. Unterschätzen Sie diesen Punkt nicht, da Sie für lange Zeit auf dem Sattel sitzen werden. Mittlerweile bieten spezielle Shops im Internet sogar nur ausgewählte Übergrößen für korpulente Personen an.
Verstauen lässt sich all dies in mitgeführten Fahrradtaschen auf Höhe des Lenkers oder am Rahmen befestigt. Im Übrigen nehmen Beginner meist zu viel Kleidung als nötig mit. In der Regel ist eine Wechselgarnitur ausreichend.