Motor, Akku und Getriebe sind das Herzstück jeder Pedelec-Antriebseinheit. Der Trend der letzten Jahre ging bei E-Bikes auf immer mehr Leistung, größere Akkus und mehr Reichweite. In der Automobilindustrie hieß es auch in den 1970er Jahren: “Was ist besser als Hubraum? – Noch mehr Hubraum.” Und wer hat danach das Rennen gemacht? Neben den immer größeren Autos waren es die kleinen und kompakten Autos wie der erste Golf, der in Europa viele Jahre und Jahrzehnte die Verkaufsstatistik anführte. Und in der E-Bike-Industrie? Da sind es jetzt auch die kleinen Antriebe, wie das Maxon Bikedrive Air, die die besonderen Bike-Stories erzählen.

Maxon Bikedrive Air
Der gesamte Antrieb mit Akku wiegt nur 3,5 Kilogramm Maxon

Leichter, effizienter und kleiner Antrieb

Der Schweizer E-Motor Spezialist Maxon hat eine Antriebseinheit mit nur 3,5 Kilo auf den Markt gebracht. Der kleine Motor entwickelt bis zu 30 Nm Drehmoment und positioniert sich als Mittelmotor. Direkt darüber ist im Unterrohr der Akku mit 250 Wh angebracht. Ein Zusatzakku mit 250 Wh findet sich ebenfalls auf der Ausstattungsliste. Dieser Antrieb empfiehlt sich vor allem für leichte Sportgeräte, also Rennräder, Gravelbikes oder leichte MTB’s. Ein leichter Antrieb wie der Maxon Bikedrive Air oder auch Fazua oder Mahle, wird typischerweise eingesetzt von eher sportlichen Fahrern, die eine “Reserve” für den Notfall haben möchten. Der Notfall ist ein Anstieg, plötzlicher Gegenwind oder Regenschauer. Dann schiebt der Antrieb zuverlässig nach.

Maxon Bikedrive Air
Der Bikedrive Air von Maxon lässt sich auch in den Rahmen schlanker Räder unauffällig integrieren Philipp Schmidli

Unauffällig und leicht

Wie man sieht, sieht man nichts. Der Maxon Bikedrive Air ist ganz besonders unauffällig geraten. Damit empfiehlt sich das Bike auch für Fahrer, die durch ein Handicap aktuell eingeschränkt sind, dies aber nicht zeigen wollen. Wenn also ein Kreuzbandriss, “das Alter” oder ein neuer Lebensabschnittspartner für ungleiche Leistungsverteilungen sorgen, dann hilft diese Unterstützung extrem unauffällig. Aus unseren Bike Tests mit Urban Bikes und Leicht MTB’s haben wir mitgenommen, dass die leichten Antriebe den Vorwärtsdrang keinesfalls aufhalten. Eine Durchschnittsgeschwindigkeit weit über 25 km/h in der Gruppe ist immer noch gut möglich – der Motor greift ja nur ein, wenn es sehr anstrengend wird.