Ohne Helm zu fahren, ist generell keine gute Idee. Zum Glück ist der Trend zum helmlosen Fahren längst vorbei. Inzwischen haben die meisten Fahrer verstanden, dass ein guter Helm die notwendige Sicherheit bietet. Aber woran können Verbraucher einen hochwertigen Helm erkennen?

Bis vor einigen Jahren war das Tragen eines Helms noch verpönt. Natürlich ist der Fahrradhelm nach wie vor nicht unbedingt ein modisches Accessoire. Allerdings gilt hier ganz klar: Sicherheit geht vor! Vor allem im Sommer steigen auch all jene Menschen wieder auf das Rad, die den Drahtesel im Winter nicht benutzt haben. Wer noch keinen Helm besitzt oder einfach nicht so richtig mit dem aktuellen Helm zufrieden ist, der sollte sich ein neues Modell anschaffen. Es ergibt wenig Sinn, einen Schutz zu tragen, der nicht gut passt oder gar drückt. Ist der Schutz für den Kopf zu groß oder zu klein, steigt das Risiko für eine Verletzung am Kopf in der Folge eines Sturzes an. Doch nicht nur eine gute Passform, sondern auch die Verarbeitung und das Material gelten als ausschlaggebend.

Gute Passform und optimaler Komfort

Natürlich muss ein Helm genau auf den Kopf des Trägers passen, damit er im Falle eines Unfalls an Ort und Stelle verbleibt. Aus diesem Grund werden verschiedene Helme in unterschiedlichen Größen hergestellt. Allerdings sind die pauschalen Angaben zur Größe mit Vorsicht zu genießen: Hier verhält es sich ganz ähnlich wie mit dem Kauf neuer Schuhe – die gleiche Größe kann je nach Hersteller unterschiedlich ausfallen. Eine Anprobe vor Ort oder das Bestellen verschiedener Größen ist daher unerlässlich. Nur durch das Ausprobieren lässt sich herausfinden, welcher Helm optimal sitzt. Wer bisher nur schlecht sitzende Helme oder gar keinen Kopfschutz getragen hat, der kann sich nicht auf sein Bauchgefühl verlassen.

Vor allem die Helmschale muss optimal zur Größe des Schädels passen. Hierbei kommt es nicht nur auf den Durchmesser bzw. auf den Umfang an, sondern auch auf die Form der Schale. Diese kann wiederum je nach Modell und Firma unterschiedlich sein. Verfügt der Helm über einen integrierten Kopfring, so lässt sich der Helm noch ein wenig besser austarieren und an den eigenen Kopf anpassen. Generell darf weder der ganze Helm noch der Kopfring wackeln oder drücken. Wer eine Brille trägt, sollte diese bei der Anprobe ebenfalls einmal aufsetzen. Der Helm sollte nicht auf die Bügel oder das Gestell drücken.

Auch ein bequemer Sitz ist ausschlaggebend, um den richtigen Helm zu finden. Je besser ein Helm gepolstert ist, desto bequemer kann er auch über mehrere Stunden hinweg getragen werden. Zudem muss der Helm ungefähr waagerecht sitzen, damit die Ohren Platz finden. Sind Bänder vorhanden, so sollten diese ungefähr einen Finger breit direkt unter den Ohren zusammenlaufen. Mehr Komfort erhalten Fahrer durch große Öffnungen zur Lüftung und ein hochwertiges Material.

Normen sorgen für mehr Sicherheit in Sachen Helm

Helme müssen zumindest in Deutschland einer bestimmten Norm entsprechen. Konkret werden Regelungen zu Kinderhelmen und Helmen für Erwachsene in der Norm DIN EN 1078 und 1079 beschrieben. Wenn ein Helm nicht die entsprechenden Prüfzeichen aufweist, dann sollte dieser auf keinen Fall gekauft werden. Zudem müssen Modelle mindestens über eine Schale aus Styropor, aus einer hochwertigen Außenschicht und aus bequemen Polstern sowie stabilen Gurtbändern bestehen. Fehlt eine dieser Komponenten, sollten Fahrer ebenfalls Abstand nehmen.

Wer einen Unfall hinter sich hat, bei welchem der Helm zu Schaden gekommen ist, der sollte dieses Modell sofort austauschen. Es kann sein, dass es in der Folge des Aufpralls zu kleinen Rissen im Inneren gekommen ist, die nicht sofort von außen ersichtlich sind. Ist das der Fall, so kann der Helm bei einem erneuten Sturz nicht mehr adäquat schützen. Gebrauchte Helme sind aus den genannten Gründen ebenfalls keine gute Wahl. Schließlich kann der neue Besitzer nicht wissen, ob der Helm bei einem Unfall getragen wurde oder nicht.

Im Handel werden verschiedene Helmtypen angeboten. Gerne werben Hersteller damit, dass ein Helm zum Beispiel speziell für den Bereich MTB oder für Mountainbiker geeignet sei. In der Regel handelt es sich allerdings nur um kleine Details, welche diese Helme voneinander unterscheiden. Das kann zum Beispiel ein kleines Schild über der Stirn als Schutz vor der Sonne sein oder ähnliches. In der Regel ist es zu empfehlen, viel Wert auf einen guten Sitz zu legen, statt auf einen ganz bestimmten Helmtypen.