Die COVID-19-Krise wird auch nachhaltig die Mobilität verändern. Aufgrund der Social Distancing-Maßnahmen meiden viele Menschen in diesen ungewissen Zeiten öffentliche Verkehrsmittel, wie beispielsweise Bus und Bahn. Prognosen des Verkehrsforschers Robert Follmer von dem Institut INFAS in Bonn sind Fahrrad und Auto die eindeutigen Gewinner, falls man in den Zeiten einer globalen Pandemie überhaupt von Siegern sprechen kann.
Auto und Fahrrad werden immer beliebter
Die Corona-Krise verändert unsere Gesellschaft. Aufgrund der strengen Abstandsregeln meiden Menschen größere Gruppen und nutzen vermehrt Fahrrad und Auto. Bereits in der ersten Woche des “Lockdowns” wurde der öffentliche Verkehr in Deutschland stark heruntergefahren.
Folgen für den öffentlichen Verkehr
Hinzu kommt noch, dass die Verkehrsbetriebe abgelehnt haben, ihre Fahrzeuge in regelmäßigen Intervallen gründlich zu desinfizieren. Diese fragwürdigen Maßnahmen hinterlassen bei den Fahrgästen ein unangenehmes Gefühl, sodass sie lieber mit dem eigenen Auto oder Fahrrad zu ihrem Arbeitsplatz fahren.
Langfristiger Trend
Der Meinung des Verkehrsexperten Robert Follmer zufolge kann es sogar vorkommen, dass die zunehmend geringere Wertschätzung der öffentlichen Verkehrsmittel bei den Fahrgästen eventuell dazu führen könnte, dass Bahn und Bus nachhaltig Kunden verlieren werden. Dies könnte in Deutschland unvorhersehbare Folgen für den öffentlichen Verkehr haben, da in der Bundesrepublik das öffentliche Verkehrsnetz flächendeckend sehr gut ausgebaut ist und der öffentliche Verkehrssektor viele Tausende Beschäftige zählt. Follmar zufolge liegt die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich der jetzige Umstand zu einem langfristigen Trend entwickelt.